Zum Jahresbeginn wurde von uns der Spruch Leonardo da Vincis in den Vordergrund gestellt:
,,Die Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung!‘‘
Dieser Satz soll nun in Bezug auf den edlen Wein erörtert werden, wobei auch auf die aktuelle Diskussion über eine mögliche zusätzliche Klassifizierung der Lagen Bezug genommen werden soll. Unseres Erachtens gibt es bereits ausreichende Kriterien, um die Weinidentität (Herkunft, Produzent, Sorte, Qualitätsstufe, Alkoholgehalt etc.) hinreichend zeige zu können.
Einen Zirkel von Weinliteraten würde diese Klassifizierungs-Ausdehnung ihre blumenreiche Weinbeschreibung noch zusätzlich befeuern.
Eines ist jedenfalls klar: ,,Man will guten Wein trinken!‘‘ Orientierung dazu gibt uns fürs Erste die Etikette, aber nicht mehr. Man soll keinesfalls Etiketten-Trinker bzw. Award-Höriger werden. Jeder muss selbst immer wieder aufs Neue feststellen, ob es sich um einen guten Wein handelt. Jedenfalls muss die Prämisse lauten: ,,Ein guter Wein muss munden, wohlbekommen und zur Freude anstiften.‘‘ Zum Munden: Das heißt alle Anforderungen unserer Sinne (Fühlen, Sehen, Riechen, Hören, Schmecken) müssen erfüllt werden, also einen ganzheitlichen Genuss bieten. Zum Wohlbekommen: Das Munden führt zwangsläufig zum Wohlbefinden gemäß der Trias des Wahren, Guten und Schönen. Nur was wahr ist, kann auch gut und schön sein; was gut ist muss wahr sein und führt zur Schönheit; das Schöne ist die Vollendung Wahrem und Guten. Zur Freude: Gesundheit und Genuss führen zur Freude und eröffnet genussvollerweise den Weg zur Eudämonologie, der Lehre zur Glückseligkeit.
Der Zusammenhang zwischen Wein und Gesundheit verlangt doch noch zu einigen literarischen Überlegungen: Gesundheit ist ein Leben in der Schöpfungsnorm, also in der Wahrheit. Krankheit ist eine Abweichung von der Norm, also ein Leben in Lüge. Heilung ist wieder von der Lüge zur Wahrheit zu gelangen. Und im Wein liegt Wahrheit, sagt man.
Ein weiterer Aspekt ist die Harmonie. Verschiedene Körper stehen in verschiedenen Konstellationen zu einander. Jeder Körper hat eine Frequenz, so auch jeder Mensch wie auch jeder Wein. Die Weiche der Entscheidung zur Weinauswahl ist immer wieder gleich und ganz einfach: Man merkt es wenn man aufmerksam ist beim ersten Tropfen: Entweder der Wein ist in Harmonie mit uns und zieht uns ,,hinauf‘‘ oder er ist mit uns in Disharmonie und er zieht uns ,,hinab‘‘.
Die Forderung der Burgenländischen Weinwirtschaft allen voran unsere Freunde Präsident Liegenfeld und Obmann Oschep geht in die richtige Richtung für klare, einfache und damit vollendete Weine zur Freude der Konsumenten und Konsumentinnen. So wird die Klarheit des Weines betont.
IN HONOREM DEI et IN HONOREM VINI
PAX et LAETITIA et SANITAS SEMPER NOBISCUM
RES SEVERA est VERUM GAUDIUM
Generalconsul Alfred R. Tombor Tintera
Tractate „The simplicity of wine“
At the beginning of the year, we emphasised Leonardo da Vinci’s saying:
„Simplicity is the highest level of perfection!“
This sentence will now be discussed in relation to fine wine, with reference to the current discussion about a possible additional classification of vineyard sites. In our opinion, there are already sufficient criteria to adequately demonstrate wine identity (origin, producer, variety, quality level, alcohol content, etc.).
For a circle of wine literati, this extension of classification would further fuel their flowery wine descriptions.
In any case, one thing is clear: „You want to drink good wine! For the time being, the label gives us guidance, but no more. Under no circumstances should you become a label drinker or award listener. Everyone has to decide for themselves whether it is a good wine. In any case, the premise must be: „A good wine must taste good, be pleasant and give pleasure. To taste: This means that all the requirements of our senses (touch, sight, smell, hearing, taste) must be fulfilled, i.e. it must offer holistic enjoyment. To be pleasant: Mouthing inevitably leads to well-being according to the triad of the truth, beauty and goodness. Only what is true can also be good and beautiful; what is good must be true and leads to beauty; beauty is the fulfilment of what is true and good. Joy: Health and pleasure lead to joy and open up the path to eudaemonology, the doctrine of bliss.
The connection between wine and health still calls for some literary considerations:
Health is a life in the norm of creation, i.e. in truth. Illness is a deviation from the norm, i.e. a life of lies. Healing is moving from lies back to the truth. And there is truth in wine, they say.
Another aspect is harmony. Different bodies are in different constellations to each other. Every body has a frequency, as does every person and every wine. The decision to choose a wine is always the same and very simple: if you are attentive, you will notice it with the first drop: either the wine is in harmony with us and draws us „up“ or it is in disharmony with us and draws us „down“.
The demands of the Burgenland wine industry, above all our friends President Liegenfeld and Chairman Oschep, are moving in the right direction in favour of clear, simple and therefore perfect wines to the delight of consumers. This emphasises the clarity of the wine.
IN HONOREM DEI et IN HONOREM VINI
PAX et LAETITIA et SANITAS SEMPER NOBISCUM
RES SEVERA est VERUM GAUDIUM
Generalconsul Alfred R. Tombor Tintera