Zur Stunde des scharfen Schwertes

Zur Stunde des scharfen Schwertes

Zum Beginn meiner Worte des Gedenkens darf ich Ihnen herzliche Grüße und vor allem aufrichtige Anteilnahme seitens des Chefs des Erzhauses Österreich, Erzherzog Karl, als Protektor unseres habsburgischen Ritterordens überbringen.
Dies nicht nur formell, sondern auch persönlich, weil Senator Prälat Alfred Zistler in unserem Hause mehrere Male mit Mitgliedern der kaiserlichen Familie zusammen war.

Consul, Herr Bischof und Ordenskreuzträger, Magnifizenz und Ordenskreuzträger, Senatoren und Senatspresbyter, Nobilitäten, Notabilitäten mit der Frau Bürgermeisterin von Eisenstadt und Herrn Bürgermeister von Deutschkreutz, Ritterliche und Liebe Trauergemeinde, Liebe Trauerfamilie!
Wir alle, die wir in diese Welt geboren wurden, sind dem Gesetz von Zeit und Raum und damit der Vergänglichkeit – oder anders ausgedrückt den Schöpfungsgesetzen des Schöpfers in seiner Schöpfung als Schöpfungselemente – unterworfen. Jeder von uns hat sein konkretes Leben, seine konkrete Lebensaufgabe zu meistern.
Wir alle sind geprägt von unserer Geburt und unserem Dialog mit der Welt; also von den uns natürlich zugekommenen Talenten und dem Milieu, in dem wir leben, sowie von der Bildung, die wir erfahren haben.
Heute haben wir uns aus Ehrenpflicht und ehrlicher Freundschaft hier in seiner Heimatpfarre versammelt, um in zukommender und gebührend würdiger Weise Abschied zu nehmen, und das von unserem hochgeschätzten und hochgeehrten Ritterlichen Freund,

Senator Senatspresbyter
MONSIGNORE PRÄLAT PROF. MAG. ALFRED ZISTLER

Gründungspfarrer des Ordo Equestris Vini Europae (OEVE)
42. Stadtpfarrer der Königlichen Freistadt Eisenstadt 1972 – 1999
Kanonikus und Domkustos des Kathedralkapitels zum Hl. Martin,

weil es Gott, dem Herrn, gefallen hat, ihn, seinen Ritterlichen und Priesterlichen Diener, am 23. November a. D. 2009 zur Mittagsstunde zu sich zu rufen.
Senator Prälat Alfred stand im 56. Jahr seines aufopfernden Priesterdienstes, während dessen er u. a. auch Gründungspfarrer und Kirchenerbauer von Bad Sauerbrunn war. Seit der Gründung des Ordo Equestris Vini Europae bis zuletzt arbeitete er als engster Vertrauter im Weinberg des Herrn mit und stand als Senatspresbyter den Consules, Senatoren und der gesamten Ritterlichen Eidgenossenschaft vorbildhaft zur Seite.
Er war auch Ehrenringträger und Mitglied des Stiftungsrates für die Freistadt Eisenstadt. In seiner Ära wurde der Stadtpfarrerring mit dem Königlichen Stadtwappen und dem Siebenhirter-Wappen ausgezeichnet, welches Juwel er als Legat dem Stiftungsrat hinterlassen hat.
Wir, seine Ritterlichen Freunde, sind ihm zu Dank verpflichtet ob seiner Seelsorge, seiner Fürsorge, seiner menschlichen Zuwendung und Nähe sowie für seinen unverzichtbaren Beitrag zum Ritterlichen Werk.

Wir werden sein leuchtendes Beispiel stets in unseren Herzen bewahren und in den
Herausforderungen der kommenden Zeit gebührend berücksichtigen.

Auch in der Stunde des scharfen Schwertes bezeichnet unser Wappenspruch
ein gerechtes Leben:

IN HONOREM DEI et IN HONOREM VINI

Diese Worte des aufrichtigen Dankes, ehrlicher Wertschätzung und gelebter Ritterlicher Freundschaft entbietet für den gesamten Ritterorden und den Ritterlichen Senat die Ordensregierung des Ordo Equestris Vini Europae:

Consul Primus Senatus Alfred Rákóczi de Tombor-Tintera
als Magister Generalis,
Consul Secundus Senatus Hofrat Prof. Helmut Skala,
Erster Senatspresbyter Erzbischof Metropolit Dr. Franc Kramberger
und Senatspresbyter Erzdekan Prälat Dr. Alfred Sammer.

 

PAX et LAETITIA SEMPER NOBISCUM